Skigebiet Marbach-Marbachegg am 7 12 2013

Logotyp Skigebiet Marbach-Marbachegg am 7 12 2013
10 years ago
Logotyp Skigebiet Marbach-Marbachegg am 7 12 2013

Skigebiet Marbach-Marbachegg am 7 12 2013

10 years ago

Marbach eine kleine Gemeinde (Seit 2013 fusioniert mit Escholzmatt) liegt zuhinterst im Luzerner Hinterland an der Kantonsgrenze zu Bern. Die Region heisst Entlebuch. Zwischen dem Napfgebirge und den Voralpen am Fusse des Schallenbergpasses (Übergang Richtung Thun). Die Region ist für ihre Vorreiterrolle im Alpinen Skisport bekannt. Anfänglich zu Fuss, dann per Funischlitten in Heiligkreuz. 1945 der erste Bügellift in Flühli. Auf diesen Zug wollte man auch in Marbach aufspringen.

1953 wurde der erste Skilift errichtet. Er führte vom Ortsausgang Marbach fast 600 Höhenmeter zur Marbachegg auf 1476müM. Die Anlage gebaut von Tebru Zürich führe über die Sidemoosflue war ultrasteil und als Kombianlage ausgelegt. Also im Sommer Einersessel und im Winter Bügel. Seilscheibenausstieg im Berg.

Aufgrund des ultra steilen Trasses kam es zu sehr vielen Stürzen so dass der Lift schon nach 3 Wintern zur Kombibahn umgebaut wurde. Sessel und Bügelbetrieb gleichzeitig und später nur noch Einersessel. Auf der Rückseite der Marbachegg wurde 1956 ein zweiter Skilift mit dem Namen Lochsiteberg errichtet. Grosse Pläne sahen ein Grossskigebiet mit den Liften Schangnau und Sörenberg vor.

Die Förderleistung stiess so von Anfang an ihre Grenzen. Schon 1966 wurde der Lift bis zum letzten Steilhang gekürzt und parallel dazu eine 4EUB System Müller aufgestellt. Der restliche Lift blieb bis 2001 in Betrieb.

Mit dem Bau der Gondelbahn steiss aber wiederum der Skilift Lochsitenberg an seine Leistungsgrenze und wurde 1968 durch eine baugleiche Anlage ebenfalls von GMD gedoppelt.

Mit den schneearmen Wintern kam auch die Region Marbachegg ins schwimmen. Es mussten Alternativen gesucht werden. So wurde der Skilift Lochsiteberg im Sommer für Grasstki, Trottinett und Gokartfahrer in Betrieb genommen.

Um für den Winterbetrieb die Doppellifte im Einmannbetrieb zu Betreiben und den Einstiegkomfort zu erhöhen wurde 1991 die neuer Anlage ersetzt. Den neuen Lift konstruierte HR Müller aus Tann. Die Stützen wurden übernommen. Tal und Bergstation lies HR Müller bei Bartholet fertigen. Die komplette Antriebsbrücke inkl. Motor und Steuerung wurde Occasion aus Einsiedeln (Fryherrenberg) übernommen. Die Rollenbatterien wurden ebenfalls Occasion aus diversen Bühler, Von Roll und WSO Anlagen zusammengebaut. Gehänge von WSO ebenfalls Occasion aus Einsieden (vrmlt. Disteli).

Die letzte grosse Neuerung war 2002 der Ersatz der in die Jahre gekommenen Müller 4EUB durch eine Neuanlage. Die neue 4EUB wurde von Garaventa geliefert. Die Talstation wurde in das Gebäude des damit hinfällig gewordenen Skilift Obersidermoos eingebaut. Das alte Stationsgebäude dient als Garage für die Gangloff 4er Kabinen. Das Trasse ist nun wieder fast das gleiche wie der Kombilift von 1953.
Erstaunlicherweise hat die Marbachegg auch in der Vorsaison und auch bei wenig Schnee sehr oft Betrieb. Die Talabfahrt ist beschneit, auch wenn die Schneekanonen schon etwas angejahrt sind.

Die Rückseite bietet 3 Abfahrten unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad. Der Doppellift war aufgrund der wenigen Gäste nur der neuere in Betrieb. Der alte (linke Lift Nummer 1) von 1955 läuft nur bei viel Andrang und vor allem im Sommer.
Die Trasse der Skilifte ist im oberen Abschnitt leicht abgewinkelt über schräge Rollenbatterien.

Für einen halben Skitag bietet das Gebiet genug abwechslung und lässt sich gut mit dem benachbarten Skigebiet Bumbach verbinden. Man kommt per Ski sogar von der Marbachegg zur Talstation in Bumbach aber nur per Bus wieder zurück.