Ein Aufstieg zum Kalvarienberg wird nicht nur durch den weiten Blick ins Isartal und über die Stadt belohnt, sondern auch durch die einmalige barocke Kalvarienbergkirche mit den beiden schlanken Türmen ("Krone von Tölz"). Der Tölzer Salz- und Zollbeamte Friedrich Nockher ließ als erstes 1711 ein Kreuz aufstellen und 1718 sieben Wegkapellen und die zunächst unter freiem Himmel stehende "Heilige Stiege" erbauen. 1735 wurde der Golgathahügel mit der Kreuzigungsgruppe errichtet. Später wurde die Stiege mit einer Kirche überbaut und davor noch eine Kreuzkirche mit Heiligem Grab (1723-26) angebaut. Die talseitige Kirchenfassade erhielt 1732 die beiden Türme mit den kupfernen Turmhelmen (1757).

Zu Ehren der schmerzhaften Muttergottes errichteten 1718 die Tölzer Zimmerleute eine Kapelle. Die Leonhardikapelle wurde 1743 mit einer eisernen Votivkette, dem Attribut des Hl. Leonhard (Viehpatron), umgeben. Sie ist Ziel der seit 1856 jährlich am 6. November stattfindenden Tölzer Leonhardifahrt. Dieser Wallfahrtszug mit prächtig geschmückten Pferdegespannen und Gläubigen umrundet zweimal die Kapelle, um dann durch die Marktstraße zur Mühlfeldkirche zurückzukehren.