Genießen Sie die herrliche Aussicht vom Wachtstein.

Durch die Kraft der Natur sind aus dem einstigen Gebirge gigantische Granitblöcke entstanden. Von seiner Aussichtsplattform, mit 958m Seehöhe, kann man an klaren Tagen bis zum Schneeberg und bis weit ins Mühlviertel blicken. Er besteht zur Gänze aus riesigen Granitblöcken und ist von zwei Seiten begehbar.

Es gilt als sicher, dass in früheren Zeiten der Wachtstein ein wichtiger Punkt in der Kreidfeuerkette, zwischen Jauerling, Wachtstein, Burg Anschau (1296 zerstört) und der Burg Arbesbach war. Es kann auch als gesichert angenommen werden, dass an der Stelle des heutigen Pfarrhofes ein befestigtes Bauwerk stand und der Wachtstein als Aussichtsturm für einen Wächter diente.

Heute ist der Wachtstein ein beliebtes Ausflugsziel und Mittelpunkt folgender Feste

  • Wachtsteinfest
  • Mondscheinparty.

Die eiserne Tür im Wachtstein

… es war einmal am Karfreitag als eine Frau in den Kirchenwald hinter den Wachtstein ging um Holz zu sammeln. Beim Zwölfuhrläuten ging sie wieder heim.

Auf dem Arm trug sie ihr kleines Kind und auf dem Rücken ein Bündel Brennholz. Als sie beim Wachtstein vorbeikam, wurde sie von etwas geblendet, und beim genaueren Hinsehen stand am Ende eines schmalen Ganges eine Tür offen und aus der Höhle dahinter kam ein Leuchten und Glitzern.

Die Frau legte das Holzbündel nieder und tastete sich vorsichtig durch den Gang hinein. In der Höhle war sie zuerst geblendet von einem großen Haufen Gold und Silber. Als sich aber nichts rührte, setzte sie das Kind auf den Boden und füllte hastig von dem goldenen Schatz in ihre Schürze, so viel sie nur fassen konnte. Dann lief sie hinaus, warf das Gold neben das Reisigbündel und wollte noch mehr holen. In diesem Augenblick gab es einen Donnerschlag und die eiserne Tür fiel zu. Die Frau hämmerte schreiend mit den Fäusten daran, aber es rührte sich nichts, dahinter blieb alles unheimlich still. Weinend und jammernd rannte sie von Haus zu Haus und bat um Hilfe.

Eine ganze Reihe von starken Männern und Burschen versuchte mit Eisenhämmern und Brechstangen, die Tür aufzubringen, es war aber alles umsonst. Nun ging die Frau ganz verzweifelt zum Pfarrer und klagte ihm ihr Leid. Dieser gab ihr den Rat, in einem Jahr, um die gleiche Zeit, hinzugehen, da würde die Tür wieder offen sein.
Die arme Mutter verlebte ein Jahr voll Jammer und banger Hoffnung. Am nächsten Karfreitag, beim Gebetläuten, ging sie zum Wachtstein, tatsächlich stand die Tür offen und neben dem Goldberg saß, unversehrt, ihr Kind. Ohne sich um die Schätze zu kümmern, riss sie das Kind in die Arme und lief zum Ausgang. Die Tür krachte zu und seitdem hat sie niemand mehr offen gesehen…