Die Höhlen in den Weißenbacher Mauern

Logotyp Die Höhlen in den Weißenbacher Mauern
Logotyp Die Höhlen in den Weißenbacher Mauern

Am Südöstlichen Ende des Toten Gebirges befinden sich die bis zu 1000m steil nach Süden abfallenden Weißenbacher Mauern.

Der geologische Aufbau der Weißenbacher Wände besteht vorwiegend aus Dachtsteinkalk und dieser Kalk begünstigt die Bildung von Höhlen und anderen Karsterscheinungen besonders. Im unteren Teil sind Dachstein Riffkalke mit mehreren hundert Metern Mächtigkeit und darüber lagert der gebankte Dachsteinkalk mit bis zu 2 Meter starken vorwiegend horizontal gelagerten Schichtbänken. Die Höhlen am Fuß der Weißenbacher Mauern sind meist aktive oder teilweise aktive Wasserhöhlen und dazu zählen das Riedelloch, Frauenloch, Windloch, Brülloch, und Eibenloch. Oben am Karsthochplateau befinden sich zahlreiche Schachthöhlen, die bekanntesten sind der Eiskeller (Schneekeller) auf der Steinfeldalm, und der Schützkeller und die Raunete Luckn auf der Brunnalm.

Die Erste schriftliche Aufzeichnung von Höhlen im Gemeindegebiet von Weißenbach ist von K. Schmutz 1822/23 aus dem historischen topographischen Lexikon der Steiermark bekannt. Das Frauenloch ist wahrscheinlich schon sehr lange bekannt, da bei Hochwasser ein Bach aus der Höhle fließt. Es heißt dann: "Das Frauenloch geht wieder über". Im Jahre 1908 wurde von Dipl.Ing. Hermann Bock die erste wissenschaftliche Befahrung der Höhle durchgeführt. 1920 hat der Weißenbacher Univ. Prof. Dr. Hermann von Wißmann das Frauenloch weiter erforscht und einen ersten Höhlenplan gezeichnet. Im Jahre 1966 haben Mitglieder des Landesvereines für Höhlenkunde in Oberösterr. eine Neuvermessung des Frauenloches durchgeführt. 1968 hat der Stainacher Prof. Heinrich Zemann die alten Steigbäume durch eine Eisenleiter im Eingangsbereich ersetzt. Im Jahre 1973 hat Ralf Benischke die Forschungsarbeit im Frauenloch aufgenommen, unterstützt wurde er dabei in den folgenden Jahren von den Weißenbachern Joachim Grießer, Willi Steinmetz, Erich Krenn und Franz Schmidt. 1996 wurde mit der systematischen Auswertung der gewonnen Meßdaten mittels Computer begonnen (E. Geyer, F. Schmidt). Mit Hilfe eines Leistungsfähigen Computer Programmes können nun sämtliche Höhlen im Gemeindegebiet Weißenbach zusammengefaßt werden. Die Höhlen Brülloch-Windloch-Frauenloch-Kreidenloch-Kristallkeller wurden durch eine Außenvermessung verbunden und es ist dadurch eine genaue Lagefixierung der Höhleneingänge möglich.Geologische und hydrologische Zusammenhänge der einzelnen Höhlensysteme können aus dieser vernetzten Darstellung abgeleitet werden.

Zur Zeit sind im gesamten Gebiet des Steirischen Teiles des Warscheneckstockes ca. 120 Höhlen bekannt und davon befinden sich 42 Höhlen im Gemeindegebiet Weißenbach.

Die zwei größten Höhlen sind das Brülloch und das Frauenloch.

  • Das Brülloch hat eine Länge von 1,063 km und eine Nivaudifferenz von 197,3m, der Eingang liegt auf einer Seehöhe von 784,1 m. Der tiefste Punkt (708m) des Brülloches liegt 14m tiefer als der Weißenbach Ursprung (722m).
  • Das Frauenloch hat eine Länge von 542,7m und eine Nivaudifferenz von 75,5m. Der Eingang liegt auf einer Seehöhe von 962,3m. Das Brülloch endet zur Zeit an einem Siphon. Beim Frauenloch gibt es noch Fortsetzungen, die aber noch nicht vermessen sind.

1996 begannen die Weißenbacher Ernest Geyer, Franz Schmidt und Monika Steinberger aufbauend auf die Forschungsergebnisse des Landesvereines für Höhlenkunde in Graz (Ralf Benischke) mit der Weitererforschung, Vermessung und dem Zusammenschluß der bekannten Höhlen zu einen Cave projekt. Vorrangig bearbeitet werden zur Zeit die Höhlen, die an einem Siphon enden, wie Windloch (Sh.877,1m), Frauenloch (Sh 962m) und Brülloch (Sh. 748m).

Weitere Ziele der Forschungsarbeiten sind auch die höhergelegene Große Ochsenhalthöhle (Sh. 1640m) und das Loanloch (Sh 1420m). Ein weiterer Schwerpunkt der Forschung ist die Bearbeitung von schon bekannten aber noch nicht vermessenen Höhlen, sowie das Auffinden von neuen Höhlen.

Die genaue Erforschung der Höhlen in unserer Heimat hat auch sehr große Bedeutung für die Sicherung der Trinkwasserversorgung der Zukunft!

Kontaktuppgifter

Ytterligare information:
http://www.tourismus-weissenbach.at

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