Hausstein - Königstein 916 m

Logotyp Hausstein - Königstein 916 m
Logotyp Hausstein - Königstein 916 m

Blick vom Hausstein zum Brotjacklriegel. Der Hausstein mit 916 Metern höchste Erhebung in der Gemeinde Schaufling.

Heute bekannt durch die Skiabfahrt auf der Ostseite. Bekannt geworden ist der Hausstein durch den Versuch, dort ein Klösterchen zu bauen. Der 1619 gewählte Niederalteicher Abt Johann Heinrich Lutz wollte das klösterliche Leben in Niederalteich wieder zur ursprünglichen Strenge der Benediktinerregel zurückführen, stieß damit bei älteren Mitbrüdern aber auf entschiedenen Widerstand. Daraufhin begann er im Leopoldshochwald am Abhang des Haussteins ein Klösterchen für seine Anhänger zu bauen. Die widerstrebenden Mönche im Kloster Niederalteich bemühten daraufhin sogar den Landesherrn, den Abt zur Aufgabe seiner Pläne zu bewegen. Der Abt mußte schließlich vor diesen Widerständen zurückweichen und seine Reformpläne aufgeben. Das Bauwerk am Hausstein verfiel. Im Jahre 1992 haben zwei Privatpersonen ein Marienmarterl mit Kreuz und Inschrift errichtet.

Etwas unterhalb des eigentlichen Haussteingipfels liegt der Königstein, ein kleines Plateau auf dem eine knapp 2 m hohe Granitsäule mit Inschriften steht. Die Inschriften lauten: "Zur Erinnerung an die hohe Anwesenheit der königlichen I.I.K.K. Majestät Max II. und Marie am 11. Juli 1849" sowie "Zur Erinnerung an die hohe Anwesenheit seiner kgl. Hoheit des Prinzen von Bayern am 10. Juni 1901". Wann die Gedenksäule aufgestellt wurde, läßt sich nicht feststellen. Gesichert ist, daß sie 1901 bereits stand.
Gedenksäule am KönigssteinDie Gedenksäule erinnert an zwei Besuche aus dem bayer. Königshaus, nämlich dem damaligen bayer. Königspaar im Jahre 1849. König Max II. soll bei dieser Gelegenheit zu seiner Frau gesagt haben: "Gelt Marie, unser Baiernlandl ist doch wunderschön". Jedenfalls wird dies in der heimatgeschichtlichen Literatur immer wieder behauptet. Ob dieser Ausspruch so gefallen ist, mag dahingestellt bleiben. Gesichert dagegen ist folgender Wortwechsel zwischen dem Königspaar, aufgeschrieben vom damaligen Deggendorfer Landgerichtsarzt Dr. Wolfgang Appel, der selbst behauptet bei diesem Besuch in der Nähe des Königspaares gestanden zu sein: Die Königin soll erfreut über die tolle Fernsicht gefragt haben: "Max, gehört all das, was wir sehen, zu Bayern?", worauf der König antwortete: "Marie, alles das, was zu siehst, gehört uns".

Nach dem Besuch der Majestäten wurde der Hausstein zum Modeberg und einem berühmten Aussichtspunkt. Der Wanderweg aus Richtung Deggendorf wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von der Waldvereinssektion Deggendorf betreut.
Die zweite Inschrift erinnert an den Besuch des damaligen Kronprinzen und späteren König Ludwig III. am 10. Juni 1901. Über diesen Bericht gibt es einen im Deggendorfer Donauboten erschienenen Zeitungsartikel. Der Kronprinz wurde bei seinem Besuch sogar gefragt, ob auf der Gedenksäule eine Widmung über den Besuch angebracht werden darf - und er hat zugestimmt.

Der Name Königstein ist erst danach entstanden. Er bezeichnet wohl die Gedenksäule selbst, hat sich in der Bevölkerung aber als eigener Name für den eigentlichen Aussichtspunkt am Hausstein eingebürgert.

Vor dem 2. Weltkrieg wurde das Denkmal von Unbekannten mutwillig zertrümmert. In dem Artikel "Wanderziel Rusel über Hausstein", erschienen am 8. Juli 1938 als Beilage zum Deggendorfer Donauboten ist die Gedenksäule überhaupt nicht erwähnt. Offenbar stand sie zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr. Der damalige Verwalter des Haussteiner Landgutes Johann Lechner ließ die Gedenksäule Mitte der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts wieder aufstellen und sanieren. Die Lehrerin Dora Wagner aus Schaufling erneuerte die unleserlich gewordene Inschrift. Im Jahre 1971 wurde die Schrift vom Forstamt wieder nachgezogen. Die Aussicht vom Königstein wurde in den letzten Jahren durch aufwachsende Bäume stark eingeschränkt.

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