Weithin sichtbar erhebt sich die Ruine Staatz auf dem rund 100 Meter hohen Felskegel aus der Laaer Ebene.

Der Staatzer Berg gehört zur Waschbergzone, die das Weinviertel in Nord-Süd-Richtung teilt. Die gewaltigen Kalkklippen bilden die charakteristischste geologische Einheit des Weinviertels, die es nur hier, in Falkenstein und im angrenzenden Südmähren gibt. Diese geologische Einheit wurde durch gebirgsbildende Kräfte vor rund 17 Millionen Jahren an ihre heutige Positionen zwischen der Molassezone im Westen und dem Wiener Becken im Osten geschoben. Dabei kam es zur hochschürfung von Kalkklippen aus dem Untergrund. Diese „Durchschließungsklippen“ wurden durch kilometerdiche Gesteinsschichten hindurchgepresst und anschließend durch die Abtragung als isoliert aufragende Härtlinge freigelegt. Das eindrucksvollste Beispiel liefert der heute völlig isoliert aufragende Kalkkegel der Staatzer Klippe.

Am Gipfel des Staatzer Berges wurde im Zuge der planvollen Besiedelung des Weinviertels im 11. Jahrhundert eine Burg errichtet. Sie wurde 1645 von den Schweden während des 30. jährigen Krieges zerstört. Teile der Burg wurden für den Bau des neuen Schlosses abgetragen. Seither verfiel die Ruine. Seit den 1950er Jahren ist der Staatzer Berg im Besitz der Gemeinde. Berg und Ruine können darum ganzjährig besucht werden.

Regelmäßige Ruinenführungen von Mai bis Oktober machen mit der Geschichte der Region vertraut, die eng mit der Entwicklung des Weinviertel verbunden ist.