Schlossberg bei Tettelham

Logotyp Schlossberg bei Tettelham
Logotyp Schlossberg bei Tettelham

Auf dem Schlossberg können Sie neben wenigen Überresten einer Burg, auch eine Friedenslinde und eine Kriegergedächtnis-Kapelle entdecken.
Vom Schlossberg aus bietet sich Ihnen ein wunderschöner Panoramablick in die Berchtesgadener und Chiemgauer Alpen.

Schon weit vor unserer Zeit haben die Herren von Tettelham den Schlossberg bei Tettelham mit seinem herrlichen Ausblick für sich entdeckt und die Burg „Obertettelham“ darauf erbaut.
Im 14. Jahrhundert wurde sie vom Salzburger Erzbischof Ortolf von Weißeneck erworben und Sitz eines Gerichts. Nach einem Brand im 15. Jahrhundert wurde sie erst wieder aufgebaut aber nicht lange danach wurde das Gericht nach Waging verlegt und die Burg dem Verfall preisgegeben. Leider sind heute nur noch sehr wenige Mauerreste zu sehen.
Im Jahr 1919 pflanzten Kriegsheimkehrer aus Dank für ihre unversehrte Rückkehr aus dem 1. Weltkrieg eine Linde in der Burgruine, die so genannte „Friedenslinde von Tettelham“.
Als 25 Jahre später während dem 2. Weltkrieg am 25. Februar 1944 Teile eines abgeschossenen amerikanischen Bombers des Typ „Liberator“ über der Burgruine abstürzten blieb die Friedenslinde nicht ganz unversehrt, überlebte aber.
Dieser Absturz hat unter anderem auch den Schriftsteller Thomas Bernhard sehr bewegt, er verarbeitete dieses Erlebnis in seiner Autobiographie „Ein Kind“ und empfand dabei den Tod der amerikanischen Soldaten als „vollkommene Tragödie“.
Thomas Bernhard, der zu dieser Zeit in Traunstein lebte, kannte den Schlossberg nicht nur wegen dieser Tragödie, er kam auch einmal mit seiner Großmutter hierher um das wunderschöne Panorama zu erleben, doch an diesem Tag trieb sie die Sensationsgier nach Tettelham. Ihnen zeigte sich ein Bild des Grauens, das bei Bernhard diese Reaktion auslöste: "Das Schauspiel des Krieges gefiel mir nicht mehr."
Beim Absturz kamen 5 Soldaten der 9-köpfigen Besatzung ums Leben. Sie wurden auf Drängen Weniger mit Holzkreuz und Namen auf den Friedhöfen in Otting und Waging beigesetzt und später auf Befehl der US-Streitkräfte exhumiert und auf verschiedene amerikanische Soldatenfriedhöfe verteilt.
1947 wurde von Kriegsheimkehrern neben der beschädigten Friedenslinde eine Kriegergedächtnis-Kapelle erbaut. Auf dem Dachreiter mit Glocke prangt seitdem eine von einem Friedenskreuz gekrönte Kugel - gefertigt aus einem Metallteil des "Liberators".
Seit 1988 findet sich eine Erinnerungstafel an die Geschehnisse in der Kapelle und auf dem Friedhof in Otting wurde ein Gedenkstein zu Ehren der toten Soldaten aufgestellt.
Der Schlossberg ist also nicht nur ein wunderbarer Aussichtpunkt um das Chiemgauer Bergpanorama zu genießen sondern auch ein Ort mit Geschichte, an dem man kurz innehalten kann fernab des Trubels unserer Welt.

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