Es ist, als tauche man in eine andere Welt ein: Der Bach murmelt vor sich hin, die Vögel zwitschern vergnügt, die Geräusche aus der nahen Stadt treten in den Hintergrund. Wissenschaftler erforschen aktuell, wie die Natur zum Stressabbau beiträgt. Im Park der LWL-Klinik in Warstein kann jeder im Selbstversuch ausprobieren, ob das zutrifft.

In über 100 Jahren ist auf dem Klinikgelände zwischen den Jugendstil-Gebäuden eine Oase der Ruhe entstanden: Mehr als 100 außergewöhnliche Baum- und Straucharten wurden hier aus aller Welt zusammen getragen. Sei es die Tulpen-Magnolie, der Urwelt-Mammutbaum, der lange als ausgestorben galt, dann in China wiederentdeckt und schließlich in 50 Ländern neu gepflanzt wurde oder die Trauerbuche, die seit 1907 im Park lebt. Ein Baumlehrpfad führt zu 25 besonders interessanten Baumarten, und auch vorbei an der Elisabethkirche im Stil der Neuromantik mit benachbartem Wildpark. Nach dem Spaziergang lädt das Café mit Außengastronomie zur Rast ein.

Das Psychiatrie-Museum bewahrt Zeugnisse der Klinik-Vergangenheit, ordnet und arbeitet sie auf. Denn nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Zukunft konstruktiv gestalten. So gibt es in der Treisekapelle eine außergewöhnliche Gedenkstätte für Euthanasie-Opfer: Auf einer Tafel befinden sich die Namen der Betroffenen - und zwar doppelt. Abnehmbare Täfelchen werden an Bürger verteilt, die symbolisch die Patenschaft für einen deportierten Patienten übernehmen und die Erinnerung wachhalten. Das Klinikgelände war 2015 Drehort für den historischen Kinofilm "Nebel im August" nach dem Roman von Robert Domes.

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http://www.lwl.org/LWL/Gesundheit/psychiatrieve...